Geschichte Steinheims in Stichworten

Römische Zeit
Eine Besiedlung in römischer Zeit belegen Reste römischer Befestigungen und Flurbezeichnungen, die bis heute erhalten sind. Die Namen Palmärt (Pfahlmarkt) und Polstücker (Pfahlstücke) beziehen sich auf die rechts der Straße nach Unter-Widdersheim gelegene Erhebung, über die sich der Limes zog. Es liegt nahe, dass sich dort eine Kontaktstelle mit den römischen Besatzern befand.
Erste urkundliche Erwähnung
Der erste schriftliche Nachweis über Steinheim findet sich in einem Besitzverzeichnis des Erzbischofs Adalbert von Mainz. Dort ist die Rede von Besitzgütern in Netze, Münster und Steinheim, die ein Herr Hugo dem Erzbischof gegeben hatte. Da Erzbischof Adalbert 1137 starb, muss das Verzeichnis spätestens in diesem Jahr erstellt worden sein.
Mittelalter
Der Bau des Kirchturms der Katharinenkapelle fand um die Mitte des 15. Jahrhunderts statt. 1492 wurde die noch heute hängende Glocke mit Namen „Cyriakus“ gegossen.
30-jähriger Krieg
Steinheim verlor mehr als die Hälfte seiner Bevölkerung, die zeitweise nach Nidda flüchten musste. Das älteste Fachwerkhaus aus dem Jahre 1666 (Mittelgasse 13) stammt noch aus der Phase des Wiederaufbaus nach dem Krieg.
Schulgebäude
1787 wurde in der Mittelgasse 1 das erste Schulgebäude errichtet, in das 1788 der Lehrer Johann Henrich Triebert einzog. Etwa 60 Jahre später wurde das zweite Schulhaus an der Ecke Bruchweg/Hessenstraße errichtet. Doch auch dieses Gebäude erwies sich als zu klein. Am 16. September 1914 erfolgte die Eröffnung des großen Schulgebäudes in der Bürgerhausstraße, das den Steinheimern heute als Bürgerhaus dient.
Spritzenhaus
1818 wurde ein erstes Spritzenhaus neben dem Haus Mittelgasse 13 errichtet. Dieses Gebäude wurde 1920 abgerissen. Im Jahr 1949 weihte man das neue Feuerwehrgerätehaus ein, das auch als Rathaus diente und in dem ein Backofen eingebaut war, der noch heute genutzt wird.
 
Kirche
Bis Anfang der 60er Jahre stand noch die alte Kirche, ein als Lager genutzter Fachwerkbau. Leider wurde dieser Kirchenbau mit umlaufender Empore – dem Zeitgeist entsprechend – abgerissen und durch einen Steinbau ersetzt. Nach Jahrzehnten ohne funktionsfähige Kirche, in denen die Steinheimer nach Rodheim fahren mussten, fand 1964 endlich die Wiedereinweihung der Katharinenkapelle statt. Seitdem können Taufen, Hochzeiten und Gottesdienste wieder in Steinheim gefeiert werden.
 1952 Bau einer Wasserleitung
 1953 Einweihung des Wasserhauses auf dem Kaltenrain
 1959 Bau einer Kanalisation
 1960 Die Ortsdurchfahrt wird geteert
 1963 Errichtung des Ehrenmals auf dem Friedhof
Tatkräftige Steinheimer bauen in Eigenhilfe den noch heute bestehenden Spielplatz
Bau einer Gemeinschaftsgefrieranlage (heute Sängerheim)
 1967 Der Sportplatz wird eröffnet
 1971 Gebietsreform in Hessen:
am 1. Januar 1971 wird Steinheim in die Stadt Hungen eingemeindet
 1972 Errichten des Sportlerheims mit Sanitäranlagen
 1998 Umbau der Gemeinschaftsgefrieranlage zum Sängerheim
 2003 Steinheim wird „Dollstes Dorf“ Hessens
Mehr Geschichts-Informationen zu Steinheim:
Auf der Seite der FFW Steinheim:
http://www.ff-steinheim.de/ueber_steinheim.htm
Geschichte Steinheims
Auszug aus der Festschrift 1953 des Gesangverein „Frohsinn“